Obwohl wir im digitalen Zeitalter leben, ist das Drucken von Dokumenten, Rechnungen, Packzetteln, Berichten und Bildern für viele immer noch eine Notwendigkeit. Egal, ob du ein kleines Unternehmen besitzt oder zu einem großen multinationalen Konzern gehörst, ob du in einem Firmenbüro oder zu Hause arbeitest: Papier-, Strom-, Toner- und Tintenverbrauch wirken sich alle auf deinen ökologischen Fußabdruck aus. Aber wenn wir nachhaltig denken, können wir alle unseren Teil dazu beitragen, den Schaden, den das Drucken für die Umwelt bedeutet, zu verringern.
Und manchmal ist das einfacher und weniger hart, als du vielleicht denkst. Du kannst fast jeden Drucker in einen nachhaltigen Drucker verwandeln und die Auswirkungen des Druckens auf die Umwelt und deinen Geldbeutel verringern. Wie das geht? Halte dich an diese zehn Tipps und du wirst von nun an nachhaltig drucken.
Tipp 1 – Nur drucken, wenn es wirklich nötig ist
Es ist sehr offensichtlich, aber es lohnt sich trotzdem, darüber nachzudenken: Druckst du nur, wenn du wirklich musst? Leider lautet die Antwort immer noch viel zu oft „Nein“. Mails, die für einfache Notizen ausgedruckt werden, große Dokumente, die verfrüht gedruckt werden, nur um nach einer Änderung erneut gedruckt werden zu müssen, oder ein Stapel bedrucktes Papier, der neben dem Drucker liegt und nie abgeholt wird. Kennst du diese Probleme? Indem wir uns gegenseitig darauf hinweisen, können wir solche „Fehler“ immer mehr vermeiden. Frag dich und deine Kollegen: Ist das Drucken wirklich notwendig? Oder kann man das (vorerst) auch digital erledigen?
Tipp 2 – Nur die Seite drucken, die benötigt wird
Wie oft besteht dein Druckauftrag aus mehreren Seiten? Ein Bericht, ein E-Mail-Austausch, eine Eintrittskarte, oft brauchst du nur 1 oder 2 Seiten, und trotzdem drückst du automatisch auf „Drucken“ und der Drucker spuckt einen Seitenstapel aus. Auf diese Weise verbrauchst du nicht nur unnötig viel Papier, sondern auch Tinte und Energie. Im Feld „Druckvorschau“ auf deinem Computerbildschirm kannst du immer auswählen, welche Seite oder Seiten du drucken möchtest. Sobald du die Seitenzahlen in das Feld eintippst, siehst du die ausgewählte Seite sofort in der Druckvorschau und kannst überprüfen, ob du die richtige Seite druckst. Mach dir diese Form des intelligenten und effektiven Druckens zur Gewohnheit, denn diese trägt direkt zu nachhaltigerem Drucken bei.
Tipp 3 – Clever mit dem Energieverbrauch von Druckern umgehen
Ist dein Drucker schon sehr alt? Dann erwäge den Kauf eines modernen Druckers. Diese sind oft sehr viel energieeffizienter: nicht nur in Bezug auf den Stromverbrauch, sondern auch in Bezug auf den Tintenverbrauch. Vergleiche auch den Energieverbrauch verschiedener Druckertypen. Vor Jahren waren Laserdrucker die beste Lösung, aber die Tintenstrahltechnologie hat sich stark weiterentwickelt und ist mit einer „kalten“ Drucktechnologie sowohl für den Heim- als auch für den Bürogebrauch viel effizienter. Aber der Kauf eines neuen Druckers ist nicht immer notwendig, denn auch ein paar Jahre alter Drucker kann viel energieeffizienter gemacht werden. Das geht ganz einfach, indem du clever mit dem Stromverbrauch umgehst. Schalte deinen Drucker ganz aus oder benutze eine abschaltbare Steckdosenleiste und schalte ihn nur zum Drucken ein. Mach es dir am Arbeitsplatz zur Gewohnheit, den Drucker morgens ein- und abends auszuschalten. Und zu Hause schaltest du deinen Drucker nur ein, wenn du etwas drucken willst, und machst ihn danach wieder aus. Oft haben Drucker auch eine Standby-Einstellung. Stelle diese so streng wie möglich ein, so dass der Drucker z.B. schon nach fünf Minuten Inaktivität automatisch in den Standby-Modus schaltet.
Tipp 4 – Wähle nachhaltiges Druckerpapier
Wenn du nachhaltig drucken willst, kannst du wahrscheinlich am meisten bewirken, wenn du nachhaltiges Druckpapier wählst. Im Gegensatz zur gemeinläufigen Meinung muss dieses nicht teurer sein als nicht-nachhaltiges Druckpapier und es gibt keine Kompromisse bei der Qualität. Ein Großteil des Druckpapiers wird immer noch aus Bäumen hergestellt, die zwischen 15 und 80 Jahre brauchen, um zu wachsen, bevor sie für die Papierherstellung abgeholzt werden können. Das ist im Vergleich zu der sehr kurzen Lebensdauer des bedruckten Papiers eine sehr lange Wachstumsdauer. Außerdem gehen mit dem Fällen all dieser Bäume wertvolle Flora und Fauna verloren, was wiederum bedeutet, dass es immer weniger Bäume gibt, die der Luft CO2 entziehen und es in Sauerstoff umwandeln. Und das hat Folgen. PaperWise stellt ungebleichtes und CO2-neutrales Kopier- und Druckpapier aus landwirtschaftlichen Abfällen her. Dabei handelt es sich um die nach der Ernte übriggebliebenen Stängel und Blätter, es werden also keine Bäume gefällt. PaperWise Natürliches Druckpapier ist zu 100% baumfrei und hat eine extrem geringe Umweltbelastung. Und das alles bei höchstmöglicher Qualität des Papiers.
Tipp 5 – Gebrauchte Toner und Patronen zurückgeben
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du schon einmal eine leere Tinten- oder Tonerpatrone in den Müll geworfen hast. Ohne dir dessen bewusst zu sein, setzt du damit die Umwelt schädlichen Substanzen aus. Auch in leeren Patronen und Toner sind noch immer Reste von Tinte oder Pulver enthalten. Diese Rückstände enthalten schädliche Stoffe, die in die Umwelt gelangen können, wenn die Patronen im normalen Haus- und Restmüll entsorgt werden. Entscheide dich deshalb dafür, leere Toner und Kartuschen abzugeben. Das kannst du in den Geschäften tun, in denen du sie kaufen kannst, aber auch in vielen Supermärkten, Baumärkten und Gartencentern. Dort werden sie dann gesammelt und ordnungsgemäß entsorgt, damit die Schadstoffe nicht an den falschen Stellen landen. Es gibt auch Anbieter von Tintenpatronen und Tonern, die ein eigenes Pfandkonzept eingerichtet haben. Als Kunde bekommst du dann Wertpunkte, wenn du die leere Patrone zurückgibst, mit denen du bei deinem nächsten Einkauf einen Rabatt erhältst. Das sind tolle Initiativen.
Tipp 6 – Doppelseitig drucken
Eine sehr einfache Möglichkeit, beim Drucken weniger Papier zu verbrauchen, ist natürlich, sich für den „doppelseitigen Druck“ zu entscheiden. Dabei werden beide Seiten des Papiers bedruckt und die Anzahl der Blätter, die du für den Druckauftrag brauchst, so halbiert. Viele Drucker bieten inzwischen die Möglichkeit, beidseitig zu drucken. Du kannst den beidseitigen Druck sogar als Standardeinstellung wählen. Dann druckst du beidseitig, es sei denn, du legst spezifisch fest, dass du das für einen bestimmten Druck nicht möchtest. Und natürlich kannst du auch auf nachhaltigem Papier beidseitig drucken. PaperWise-Papier ist sowohl bei einseitigem als auch bei beidseitigem Druck für eine Archivierung von mindestens 100 Jahren zertifiziert.
Tipp 7 – Wähle eine sparsame Schriftart
Dass auch die von dir gewählte Schriftart einen Einfluss darauf hat, wie nachhaltig du druckst, ist weniger bekannt. Das liegt daran, dass eine Schriftart mehr Tinte und Platz verbrauchen kann als eine andere. Das hat mit der Standardgröße, Breite und Höhe der Schrift zu tun. Arial, Calibri und Verdana gelten als die energieeffizienteren Varianten unter den bekannten Schriftarten. Wenn du es aber wirklich richtig machen willst, schau dir ecofont.com an. Auf dieser Website kann man gängige Schriftarten in Dokumenten in eine tintensparende Variante umwandeln, d.h. der Text sieht gleich aus, wird aber mit weniger Tinte gedruckt. Auf diese Weise sparst du nicht nur Papier, sondern auch Tinte.
Tipp 8 – Drucke in Graustufen
In vielen Fällen werden gedruckte Seiten für die interne Kommunikation oder den persönlichen Gebrauch verwendet. Diese Ausdrucke müssen nicht immer von hoher Qualität sein. Wenn nicht unbedingt Farbe benötigt wird, ist es am besten, in Graustufen zu drucken. Du verwendest dann nur schwarze Tinte, die in der Regel viel umweltfreundlicher ist als farbige. Das liegt daran, dass man für die Farbe Schwarz weniger schädliche Stoffe wie Schwermetalle benötigt. Wenn du also in Graustufen druckst, trägst du zu einem nachhaltigen Druck bei und vermeidest außerdem die Verschwendung von farbiger Tinte. Den Farbdruck kannst du dann nur für Drucke verwenden, die z.B. an Kunden oder andere externe Interessengruppen gehen.
Tipp 9 – Entsorge gebrauchtes Druckerpapier
Nicht nur Druckerpatronen und Toner solltest du besser nicht in den Restmüll werfen. Auch gebrauchtes Druckerpapier gehört dort nicht hin. Nicht nur wegen der Schadstoffe, sondern vor allem, weil dieses Papier wiederverwendet werden kann. Auf diese Weise müssen weniger Bäume gefällt werden. Entscheide dich also dafür, gedrucktes Papier als „Altpapier“ zu entsorgen. Auch nachhaltiges Papier kann auf diese Weise einfach entsorgt werden. Sogar das aus landwirtschaftlichen Abfällen hergestellte Papier von PaperWise kann mit dem Altpapier entsorgt und dann bis zu 7x recycelt werden.
Die ökologischen Vorteile des Recyclings bzw. der Wiederverwertung werden sofort deutlich, wenn man sich die „Abfallhierarchie“ ansieht. Dabei handelt es sich um eine Pyramide, welche die Auswirkungen auf die Umwelt darstellt, wobei die weniger umweltschädlichen Optionen weiter oben stehen und die umweltschädlichste Lösung ganz unten. Von der geringsten bis zur größten Umweltbelastung werden Vermeidung, Reduzierung, Wiederverwendung, Recycling, Verbrennung und Deponierung aufgeführt.
Nicht jede Art von Recycling ist gleich gut. Was noch nicht jeder weiß, ist, dass es drei Arten von Recycling gibt, die den Wert und die Qualität des betreffenden Materials mehr oder weniger effektiv wiederherstellen. Diese drei Arten sind in der Reihenfolge vom höchsten zum niedrigsten Wirkungsgrad Upcycling, Recycling und Downcycling. Upcycling wandelt den Rohstoff eines Materials in etwas Wertvolleres um, als es ursprünglich war. Recycling wandelt den Rohstoff eines Materials in etwas um, das den gleichen Wert hat wie das ursprüngliche Material. Downcycling wandelt den Rohstoff eines Materials in etwas von geringerem Wert um, als es ursprünglich hatte. PaperWise ist ein Beispiel für Upcycling: Das Unternehmen wandelt landwirtschaftliche Abfälle in etwas Wertvolleres um, nämlich Papier und Pappe. Dieses Papier und diese Pappe werden dann für die Herstellung von nachhaltigen Verpackungen, Druckerzeugnissen und Schreibwaren verwendet.
Tipp 10 – Unterstütze energieeffizientes Drucken
Energieeffizientes Drucken mag bei dir selbst anfangen, aber indem du andere dazu ermutigst, trägst du auch deinen Teil dazu bei. Am effektivsten ist es vielleicht, wenn du selbst mit gutem Beispiel vorangehst. Wenn du beidseitig druckst, eine Öko-Schriftart verwendest und den Drucker nach Gebrauch ausschaltest, wird das schnell die Aufmerksamkeit deiner Kollegen auf sich ziehen. Indem du erzählst, warum du tust, was du tust, inspirierst du andere und verbesserst die Chancen, dass sie deinem Beispiel folgen. Natürlich kannst du auch mit der Frage, ob der Druckauftrag wirklich notwendig ist, die Aufmerksamkeit auf dich lenken, oder mit einem Plakat oder Post-it in der Nähe des Druckers die gleiche Frage stellen. Nimm einen Hinweis wie „Drucke diese E-Mail oder Anhänge nur, wenn es wirklich notwendig ist, denk an die Umwelt“ in die automatische Signatur deiner E-Mails auf. Aber die Forschung zeigt, dass es viel inspirierender ist, mit gutem Beispiel voranzugehen, als mit dem Finger auf andere zu zeigen. Und entscheidest du dich für nachhaltiges Papier? Dann lass das auch die Außenwelt wissen. Bei PaperWise kannst du eines der Nachhaltigkeitslogos in das Papier einarbeiten lassen, um anderen zu zeigen, dass du energieeffizient bist.